Vitamin C Hochdiosis-Infusionstherapie, Co-Enzyme, Spurenelemente & Co

Auf der Suche nach zusätzlichen hilfreichen Therapien für meine Long-COVID-Patienten bin ich auf die Vitamin C Hochdosis-Infusionstherapie gestoßen.

In Kombination mit dem roten bzw.  blauen Hämolaser konnten schon einige meiner Patienten eine deutliche Verbesserung der Beschwerden ihres Long-COVID-Syndroms erfahren.

Warum das funktioniert und welche zusätzlichen Stoffe dabei eine Rolle spielen möchte ich kurz erklären:

Vitamin C – Ascorbinsäure:

Im Laufe der Evolution hat unser Körper leider verlernt selbst Vitamin C herzustellen. Viele Tiere sind dazu noch immer in der Lage, sie können die Produktion bei einem Mehrbedarf auch deutlich steigern.

 Sehr viele wichtige Prozesse in unserem Körper sind auf dieses Vitamin angewiesen !

Über die Nahrung (oder Nahrungsergänzung) zugeführtes Vitamin C wird v.a. im oberen Dünndarm aufgenommen. Die orale Aufnahmekapazität ist ab einer gewissen Menge leider ausgeschöpft, ein „Mehr an Zufuhr“ führt danach oft zu Beschwerden (Magenschmerzen, Unwohlsein, Bauchschmerzen, evtl. Durchfall). Egal wie das Vitamin C zugeführt wird, es ist ein wasserlösliches, flüchtiges Vitamin, das nicht gespeichert werden kann und innerhalb von 24h zur Oxalsäure umgebaut ausgeschieden wird.

Die Hochdosis-Vitamin-C. Infusionstherapie hat den Vorteil, dass die Zufuhr als Infusion Plasmaspiegel zulässt, die mit einer oralen Aufnahme nie erreicht werden können. Auf diese Weise können auch schwer erreichbare Zellen und Gewebe in hohem Maße versorgt werden. Das sind vor allem Zellen des Nervensystems und unsere Abwehrzellen. Bei chronischen Prozessen sind diese Zellen leider sehr schnell, anhaltend und durch herkömmliche Therapien unzureichend von einem starken Mangel betroffen. 

Was sind die Ursachen für einen Vitamin C Mangel?

• Verminderte Zufuhr durch die Nahrung (Vitamin C-arme Ernährung, oder Nahrungsmittel, die auf Grund von falscher Lagerung, Spritzmittel, Erhitzung bei Zubereitung ihren Vitamin C Gehalt verloren haben)
• Eingeschränkte Resorption durch Erkrankungen des Darmtrakts (Enteritis…)
• Erhöhter Vitamin C- Bedarf !!! (Raucher, im Stress, Dauerstress, Infektionen akut und chronisch, bestimmte Medikamente, Leistungssport, Stresssport, Schwangerschaft und beim Stillen)

Wo wirkt Vitamin C überall im Körper?

• es ist der wichtigste Sauerstoffradikalfänger im wässrigen Milieu und unterbindet die Entstehung von freien Radikalen, schützt Enzyme, einige B-Vitamine, Vitamin E und Fette vor Oxidation
• es stimuliert die weißen Blutkörperchen, und ist dadurch wichtig bei Prozessen der Immunabwehr. Es wirkt bzgl. Immun-Stimulation auch auf andere wichtige Systeme der Abwehr bzw. des Immunsystems (Interferon, Prostaglandin, Komplementsystem)
• es schützt uns vor dem Knochenabbau (Osteoporose)
• es spielt beim Aufbau von Bindegewebe eine große Rolle
• es schützt unser Gefäßsystem vor Gefäßschäden und den Einbau von Fetten in die Gefäßwand (Arteriosklerose)
• es fördert den Abbau und die Ausscheidung von Histamin, senkt hohe Histamin Spiegel
• es fördert den Abbau von Cholesterin, LDL Triglyceride und Lipoprotein A, das HDL wird erhöht. Auf diese Weise wird in doppelter Hinsicht der Arteriosklerose entgegengewirkt
• Vitamin C verbessert die Aufnahme von Eisen über den Magen-Darmtrakt
• antientzündlich wirkende hohe Plasmaspiegel von Vitamin C sind nur als Infusion erzielbar

Bei welchen Beschwerden bzw. Erkrankungen profitieren wir von einer intravenösen Vitamin C Therapie?

Es geht nicht um die Maximalausprägung eines Vitamin-C-Mangels, den wir alle als Skorbut kennen. Viel mehr geht es um die Therapie von subklinischen Mangelzuständen bei vielen Erkrankungen, sowie eine ausreichende Zufuhr als Präventivmaßnahme:

Hauptindikation in meiner Ordination: Long-COVID-Syndrom, Fatigue-Syndrom nach Infektionskrankheiten !

• alle akuten und chronisch entzündlichen Prozesse 
  
• Schwäche, Müdigkeit, Erschöpfung
• depressive Verstimmung, gestörte Stresstoleranz
• kardiovaskuläre Erkrankungen (PAVK, KHK, Bluthochdruck, erhöhte Fettwerte, Arteriosklerose)
• Wundheilungsstörungen, Parodontose, Zahnfleischbluten, Osteoporose, Muskelschwäche
• ein guter Vitamin C Spiegel schützt uns vor Demenz und Depressionen
• Vitamin C unterstützt den Leberstoffwechsel
• Vitamin C hilft bei akuten bzw. chronischen Schmerzen durch die Mithilfe beim Aufbau schmerzhemmender Neurotransmitter 
• alle allergischen Erkrankungen (akut und chronisch)
• Autoimmunerkrankungen
• Hauterkrankungen (Ekzeme, Psoriasis,…)
• unterstützend bei Leistungssportlern
• ungesunder Lebensstil: regelmäßiger Alkoholkonsum, Raucher, Fettleber 
• präventiv/kurativ bei STRESS und DAUERSTRESS !!!!als Präventivmaßnahme für das Immunsystem, Bindegewebe, Knochen, Gefäße, Herz und Hirn

Kontraindikationen:

Es gibt ganz selten Erkrankungen, bei denen man diese Therapieform nicht verwenden soll. Ob das für sie zutrifft wird selbstverständlich vorab geklärt. In der Schwangerschaft und Stillzeit ist die intravenöse Hochdosistherapie kontraindiziert.

Nebenwirkungen:

Die intravenöse Gabe von Vitamin C als Hochdosis ist äußerst nebenwirkungsarm, alle möglichen Effekte werden vorab besprochen. (häufiger sind: Durstgefühl, bei akuten oder sich anbahnenden Infekten leichtes Frösteln, anschließendes Bedürfnis Harn zu lassen, bei zu schneller Infektionsgeschwindigkeit kann ein leichtes Schwindelgefühl aufkommen, dem kann jedoch sofort abgeholfen werden)

Mir sind bisher trotz häufiger Anwendung keine schwereren Nebenwirkungen bekannt. 

Sonstig Wissenswertes:

• Ich verwende das einzige in Österreich zugelassene Vitamin C für die parenterale Verabreichung.
  
• In Deutschland ist es unter dem Handelsnamen Pascorbin®, in Österreich unter Vitamin C-Injektopas ® zugelassen.
• Zulassungsinhaber ist die FA Pascoe in Giessen/Deutschland, wo es auch produziert wird. Vitamin C-Injektopas® enthält Ascorbinsäure als Natriumsalz, Natriumhydrogencarbonat und Wasser für Injektionszwecke.
• es ist vollkommen frei von Konservierungsstoffen.
• ich kombiniere es sehr gerne mit Zink 30mg Ampullen bzw. mit Ubichinon comp. HEEL als wichtige Co-Faktoren zur Aktivierung der Atmungskette in den Mitochondrien (die Kraftwerke unserer Zellen).